Motto: NEUES wagen
Ein Bericht von Doris
Der TSG Seelow e.V. lud am 03.06.23 zum 1. Seelower Vollmondlauf ein. Start war um 21:16 Uhr im Stadion Seelow.
Eine Runde von 1,8km Stadion – Stadtpark – Stadion war bis Sonnenaufgang am 04.06.23 um 4:44Uhr so oft wie möglich zu laufen.
Teams von max. 5 Läufern/Läuferinnen kamen in die Teamwertung.
Unser Verein war mit 2 Teams vertreten. Ein 4er Team mit Matthias M., Max B., Thomas P. und Anke S. und ein 3er Team mit Doris U., Manuel U. und Thomas S.
Da generell ALLE Läufer/Läuferinnen pro Team gewertet wurden war das für uns nicht der ausschlaggebende Faktor. Ich hatte nicht wirklich eine Vorstellung von dem was mich erwarten würde. (Unsere Ultraläufer lachen jetzt bestimmt…. das dürft ihr)
Wir starteten bei angenehmen Temperaturen und herrlichem Blick in die Natur. Es galt seinen eigenen Rhythmus zu finden, was mir recht gut gelang.
Ernährungstechnisch wählte ich meine Strategie vom Rennsteigmarathon. Aber, am Tag laufen ist anders als Nachts unterwegs zu sein. So meldete mein Magen nach 15km seinen Unmut über meine Unternehmung zu DIESER Tageszeit an. Irgendwie haben “wir zwei” uns dann über die gesamte Nacht hinweg arrangiert.
Laufen in der Dunkelheit, mit Stirnlampe, im Stadion abgedimmtes Licht und der Stadtpark liebevoll mit Knicklichtern “beleuchtet”- auch das fühlte sich zunächst sehr unsicher an. Aber: “Frau” kann sich daran gewöhnen.
Der Mond war inzwischen SOOO schön anzuschauen, mit um die 5 Grad aber wirklich KEINE laue Nacht. So zogen wir alle auf unterschiedliche Art und Weise unsere Runden, plauderten unterwegs ein wenig und am Verpflegungspunkt im Stadion staunte ich nicht schlecht WAS die Ultras so alles zu sich nahmen……(ich glaube DAS muss man “trainieren”).
Die Marke des HM hatte ich schon länger hinter mir und peilte vorsichtig den Marathon an. Irgendwann hörte ich vom Rundenzeitnehmer: Marathon haste. Unglaublich, hätte ich nie für möglich gehalten.
Es ist Nacht, was ist mit der Müdigkeit? Davor hatte ich echt Bammel, vielleicht noch über die eigenen Beine zu stolpern….., aber das stellte im Moment kein Problem dar. Immer wieder weiter laufen….bis die Dämmerung kam, sich wieder Konturen in der Landschaft zeigten, ein herrlicher sehr früher Morgen. Inzwischen ca. 4:15 Uhr.
Nach 52,2km und 6:21h reiner Laufzeit gönnte ich mir das Ende und eine WARME Dusche, es war nicht mehr viel Energie in mir.
Fazit: Eine sehr schöne Laufnacht mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen. An dieser Stelle danke ich ALLEN Helfern*innen für ihren tollen Einsatz. Eine so liebevoll betreute Veranstaltung habe ich selten erlebt !!!