Datev Challenge Roth powered By Hep am 25.06.2023

Ein Bericht von André Schmidtchen 

Am Donnerstag machte ich mich auf den Weg nach Roth wo ich am Sonntag meine 2. Langdistanz absolvierten wollte .

Wir hatten eine Unterkunft in Allersberg kurzfristig gefunden, (Dankeschön an Sandra C.) sonst wären wir in Greding untergekommen und hätten vor unnötigen Logistischen Problemen gestanden. Somit hatten wir es nach Roth nur 12 km.

Donnerstag Mittag angekommen, Unterkunft bezogen und danach gleich nach Roth, um die Startunterlagen abzuholen und nartürlich über die Weltgrößte Triathlon-Messe zu bummeln.

Vor Ort nutzte ich noch die Möglichkeit, mein Bike bei Canyon checken zu lassen. Ein toller Service, wenn man ein Speedmax fährt und obendrein kostenfrei. ️Zwar war etwas Geduld angesagt aber so konnte ich die Messe trotz der 34°C in aller Ruhe genießen.

Freitag früh ging es zur Schwimmstrecke an den Main-Donau-Kanal, wo ein Testschwimmen angesagt war. Dort traf ich auch Kirsten, Ute, Henry, Olaf und Jens, allesamt vom MSV TROIPOINT FFO, wobei Jens auch MULTISPORT-LOS Mitglied ist. 

Die Wassertemperaturen waren trotz der leichten Abkühlung durch das Gewitter über Nacht recht angenehm. 

Nach dem Schwimmen ging es erstmal zur Stärkung zum Bäcker Schmidt und danach war für mich noch eine Stunde Rad fahren angesagt.

Am Abend trafen wir uns in großer Runde zum gemeinsames Abendessen beim Italiener und tauschten uns über den bevorstehenden Wettkampftag aus.

Der Samstag Vormittag begann mit einer 45-minütigen Aktivierungseinheit auf dem Rad und anschließendem 6-km-Koppellauf. Später folgte die Wettkampfeinweisung.

Nach dieser packte ich meine Wettkampfsachen schön sortiert nach den entsprechenden Beuteln und checkte mein Rad ein.

Die Größe der Wechselzone und die Masse an Rädern war echt überwältigend und mir wurde nochmal bewusst, wie groß dieser Wettkampf ist. Wahnsinn.

Nach einer sehr kurzen Nacht mit wenig Schlaf machte ich mich um 05.00 Uhr auf den Weg zum Schwimmstart. Für die 9 km brauchte ich knappe 30 Minuten.

Zu diesem Zeitpunkt wusste noch keiner, dass dieser Tag ein Tag der Rekorde werden würde!

Angekommen in der Wechsel Zone 1 hieß es: nochmals das Rad checken, Luftdruck prüfen, Verpflegung verstauen und sich für den Wettkampf vorbereiten. Mein Start war um 07.05 Uhr in der 6. Startgruppe. Insgesamt wurden 21 Startgruppen auf die Strecke geschickt. 

Die Anspannung war riesig aber dann war es endlich soweit: Der Kanonenschlag leutete das 3,8 km lange Schwimmen für mich und viele andere aus der Startwelle ein. Um den Gedränge etwas aus dem Weg zu gehen, entschied ich mich in unmittelbarer Ufernähe zu schwimmen. Am Ende eine gute Entscheidung.

Nach ca 500 m hatte ich freie Sicht und es lief bis zur Wende ganz gut. Danach wurde es wieder einwenig enger.

Nach 01.09 Std. stieg ich aus dem Wasser, nahm den Wechselbeutel und nutze den tollen Service der vielen fleißigen Helfer. (Unterstützung beim Ausziehen des Neoprens bis hin zum Einpacken aller Utensilien in den Beutel). Danke dafür. 

Im Anschluss ging´s zum Rad, Helm auf, Rad geschnappt und los auf den 2-Runden-Kurs, welchen ich als recht anspruchsvoll aber machbar empfand.

Bereits nach den ersten Kilometern war klar, dass es nicht nur ziemlich warm werden würde sondern auch das Thema Verpflegung eine große Rolle spielen wird.

Ich nutze jede Verpflegungsstation, welche aller 17 Kilometer mit Getränken und Gels bereit standen.

Insgesamt waren an diesem Tag mehr als 7500 Helfer im Einsatz und machten einen tollen Job.

Die erste kurze 10% Steigung kam bereits nach 10 km und frei nach der Devise: Wo es hoch geht, geht es auch wieder runter fuhr ich weiter bis Greding, wo am Berg echte Partystimmung angesagt war. Aber nicht nur dort. Auf der gesamten Strecke gab es immer wieder Gänsehaut pur.

Der Kalvarienberg zog sich sehr lang und schien kein Ende nehmen zu wollen aber irgendwann war auch das geschafft und es ging weiter zum Solarer Berg. Vom erzählen her kannte ich ihn schon aber es live zu erleben dort hochzufahren ist echt der Oberhammer. Mir standen Freudentränen in den Augen. Einfach nur purer Wahnsinn von den tausenden Zuschauern hochgepuscht zu werden.

Auf der zweiten Runde wurde es deutlich wärmer und kühlen mit Wasser war wichtig und ordentlich verpflegen angesagt.

Nach 5.09 Std. und 180 km in den Beinen erreichte ich die Wechsel Zone 2, wo meine Laufschuhe warteten und mich auf den abschließenden Marathon tragen sollten.

Die Temperaturen kletterten zu diesem Zeitpunkt schon an die 30 Grad und ich konnte mir kaum vorstellen, wie ich das noch schaffen soll.

Auch in der Wechselzone 2 waren die Helfer einfach nur genial. Sie nahmen mir das Rad ab, gaben mir den Wechselbeutel und jeder der wollte, wurde noch mit Sonnencreme eingeschmiert.

Nach den ersten Laufkilometern fand ich meinen Rhythmus, spürte ab die Temperaturen und ich passte die Pace an. Mein Wunsch war es gut ins Ziel zu kommen. Die 10-Stunden-Marke war an diesem Tag leider für mich nicht machbar.

Bei km 4 ,12 und 25 standen Karsten und Heike, die mich im Bedarfsfall noch mit meiner eigenen Verpflegung hätten versorgen können. Bis km 25 kam ich aber ohne zusätzliche Verpflegung gut aus. Wichtiger war für mich den Körper ordentlich runterzukühlen. Neben Wasser nutzte ich alle 1,5 Kilometer das Crash-Eis und so hangelte ich mich von Station zu Station, denn Aufgeben war zu keinem Zeitpunkt eine Option! 

Ab km 25 nahm ich dann meine eigene Verpflegung und habe wie geplant alle Gel´s aufgebracht. Nach der „langeweile“ Strecke am Kanal ging es endlich Richtung Roth und weiter nach Büchenbach. Für mich der härteste Teil der Laufstrecke. Den nötigen Push gaben die zahlreichen Zuschauer am Streckenrand. 🥹

In Büchenbach ging es um dem Dorfteich und auf die letzten 7 km Richtung Ziel. Ab da zählte ich jeden einzelnen Kilometer runter.

In Roth wieder angekommen waren es nur noch 3 km und ab hier genoss ich es besonders und saugte die Stimmung an Strecke auf bis zum Zieleinlauf.

Ich war happy, die 🔥 🔥🔥Kiste geschafft zu haben und bin Stolz über meine Zeit von 10:26:34 Stunden. 

Mein Sportfreund Jens überquerte die Finisherlinie nach 10:06:40 Std. Herzlichen Glückwunsch auch an alle anderen Finisher!

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