Foto: Max Bisanz
Text: Max Bisanz
Ein Lauf, der mich nicht loslässt
Am letzten Novemberwochenende findet jedes Jahr der KoBoLt statt – ein Traillauf über 140, 99 oder 73 km auf dem Fernwanderweg Rheinsteig. Nach meiner Premiere im Vorjahr war schnell klar: Ich will wieder dabei sein. Und so stand ich am 29. November 2025 erneut an der Startlinie.
Start in Koblenz
Nach einem kurzen Briefing durch Guido, den Veranstalter, brachte uns der Bus nach Koblenz. Um 11 Uhr fiel der Startschuss am „Koblenzer Kanten“ mit Blick auf Rhein und Mosel. Knapp 50 Läuferinnen und Läufer machten sich auf den Weg Richtung Bonn – mit einem Zeitlimit von 29 Stunden.
Erste Kilometer und Bedingungen
Die ersten Kilometer liefen leicht bergab, doch die Regenfälle der letzten Wochen hatten die Strecke in eine rutschige, matschige Herausforderung verwandelt. Spätestens nach den ersten nassen Schuhen war klar: Ausweichen lohnt sich nicht mehr. Am ersten Verpflegungspunkt (km 37, 1150 hm) wartete Nudelsuppe und alles, was das Läuferherz begehrt. Dort formte sich auch unsere kleine Gruppe: Tobi, Mel und ich – ein Team, das sich perfekt ergänzte.
Durch die Nacht
Gemeinsam erreichten wir gegen 21:30 Uhr den VP 2 bei km 71, stärkten uns mit Kürbis- oder Kartoffelsuppe und liefen weiter zum Dropbag-Punkt bei km 90, wo wir frische Kleidung anlegten. Während meine Begleiter auf Regenjacken setzten, vertraute ich auf meinen bewährten 1€-Poncho. Ab dem „Auge Gottes“ trafen wir auf die 73-km-Läufer – ein Segen für die Abwechslung, aber auch ein Fluch, wenn man die Stirnlampen weit oben am Berg sah.
Die letzten Kilometer
Am VP 4, 23 km vor dem Ziel, begannen die Rechenspiele: Sub 24 war sicher, Sub 23 vielleicht möglich. Nach den letzten Pflichtfotostopps führte uns die Brücke zurück in die Zivilisation. Noch 2,5 km durch Bonn – dann endlich der Zieleinlauf. Nach 23:01 Stunden war das Abenteuer geschafft.
Dank und Ausblick
Ein riesiges Dankeschön an die Veranstalter und die Helfer an den VPs, die uns Läufern jeden Wunsch erfüllten – bis hin zum Auffüllen der Flasks. Und natürlich an meine beiden Begleiter, mit denen dieser Lauf zu einem echten Erlebnis wurde. Ob ich 2026 wieder am Start stehe? Sehr wahrscheinlich!





